Hans und Eugenia Jütting Stiftung

Pressemitteilung


18.09.2022: Bratschistin Martha Roske mit Trio in Stendal

Stendal. Am Sonntag, den 18. September, um 17 Uhr setzt Martha Roske den Kammermusikzyklus der Jütting-Stiftung nach der Sommerpause fort. Doch die junge Bratschistin aus Lübeck kommt nicht allein in die Katharinenkirche, sondern bringt ihr Ensemble mit: Am Klavier begleitet sie Daniel Heide, an der Klarinette ihr Vater Alexander Roske. Werke von Hindemith, Telemann, Mozart und Brahms stehen auf dem Programm.

Paul Hindemith spielte zunächst Geige. Mit etwa 25 Jahren entdeckte er die Bratsche für sich und wechselte das Instrument.

Trio lässt Lieder erklingen

Die Bratschistin Martha Roske ist in Stendal zu Gast. Die junge Bratschistin aus Lübeck kommt nicht allein in die Katharinenkirche, sondern bringt ihr Ensemble mit.

Aus diesem Anlass schrieb er 1919 die “Fantasiesonate” für Viola und Piano (op. 11 Nr. 4). Die 12 Fantasien (TWV 40:14) von Georg Philipp Telemann, sind dagegen für die Geige und Klavier komponiert. Martha Roske spielt das erste Stück aus diesem Zyklus in einer Transkription für die Bratsche. Es zeigt Anklänge an den italienischen und französischen Stil, lässt schemenhaft alte Hoftänze erahnen und verblüfft mit der rhythmischen Widerborstigkeit der polnischen Volksmusik. Telemann will den Klangraum der Violine zum Polyphonen hin erweitern, lässt das Instrument Akkorde spielen, zweistimmige Passagen und kontrapunktische Komplexitäten. Nach der Pause geht es mit dem sog. Kegelstatt-Trio Es-Dur für Klavier, Klarinette und Viola (KV 498) von Wolfgang Amadeus Mozart weiter. Es entstand in geselliger Runde, eben beim Kegeln, mit den engsten Freunden in Wien, u.a. mit Franziska von Jacquin (Klavier) und Anton Stadler (Klarinette). Mozart spielte die Viola. Im letzten Satz hat jede Stimme ihr eigenes Solo. Johannes Brahms hatte eigentlich schon beschlossen, das Komponieren aufzugeben. Aber der Klarinettist Richard Mühlfeld stimmte ihn um: So entstand 1894 die Sonate f-Moll für Viola und Klavier op. 120/1. Während sie zu Beginn noch dunkel und tragisch wirkt, steigert sich die Stimmung bis zu einem übermütigen, humorvollen Rondo im Finale.

Martha Roske, Jahrgang 1999, begann ihre musikalische Ausbildung im Alter von 5 Jahren auf der Geige, bevor sie im Jahr 2013 zur Bratsche wechselte. Im Jahr 2016 gewann sie beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ einen ersten Preis mit Höchstpunktzahl und einen Sonderpreis der Deutschen Stiftung Musikleben. Außerdem gründete sie das Liebermann-Streichquartett. 2016 bis 2018 war sie zudem Solobratschistin im Deutschen Streicherorchester. 2017 begann die Bratschistin ihr Bachelorstudium an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT in Weimar, welches sie im Juli 2022 mit Bestnote abschloss. Seitdem studiert sie in Lübeck auf Master. Roske ist Stipendiatin der gemeinnützigen Organisation Live Music Now Weimar e.V. und der Jütting-Stiftung Stendal.

Karten für 5 € (Rentner: 2,50 €; Schüler/Studierende: 0,50 €) gibt es nur an der Abendkasse.