Hans und Eugenia Jütting Stiftung

Pressemitteilung


Pianistin eröffnet Jütting-Kammerkonzertreihe 2023

Stendal. Am Sonntag, den 22. Januar, beginnt um 17 Uhr im Musikforum Katharinenkirche die diesjährige Kammerkonzertreihe der Jütting-Stiftung. Zum Auftakt ist die Pianistin Hanna Schwalbe aus Hannover zu Gast. Im Gepäck: Werke von Beethoven, Brahms, Berg und Schumann. „Für mich besteht zu all diesen Stücken ein natürlicher, sehr persönlicher Bezug: Mit jedem verbinde ich eine Geschichte. Betrachtet man das Entstehungsintervall der einzelnen Werke, ist es erstaunlich, welche Bandbreite an kompositorischen Mitteln sowie emotionalem Ausdruck vorzufinden sind“, begründet die Stipendiatin ihre Programmwahl.

Ludwig van Beethoven ist bereits taub, als er im Jahr 1820 seine Klaviersonate Nr. 30 op. 109 in E-Dur schreibt. Nach der gewaltigen Hammerklaviersonate kehrt er damit zu den kleineren Dimensionen und einem intimeren Charakter zurück.

Am Sonntag, den 22. Januar, beginnt um 17 Uhr im Musikforum Katharinenkirche die diesjährige Kammerkonzertreihe der Jütting-Stiftung. Zum Auftakt ist die Pianistin Hanna Schwalbe aus Hannover zu Gast

Am Sonntag, den 22. Januar, beginnt um 17 Uhr im Musikforum Katharinenkirche die diesjährige Kammerkonzertreihe der Jütting-Stiftung. Zum Auftakt ist die Pianistin Hanna Schwalbe aus Hannover zu Gast

Die Sonate ist Maximiliane Brentano gewidmet, der Tochter eines befreundeten Ehepaares und mutmaßlich auch die „Unsterbliche Geliebte“, an die Beethoven 1812 seine Liebesbriefe richtete. Ebenfalls zu seinem Spätwerk gehören die Klavierstücke, op. 76, von Johannes Brahms. Er befasste sich nach langer Abstinenz im Jahr 1879 in Pörtschach am Wörther See noch einmal mit einem Solowerk für Klavier. Schwalbe spielt die letzten vier Sätze des achtteiligen Werks. Nach der Pause folgt die Klaviersonate op. 1 von Alban Berg. In einer Tradition nach seinem Lehrer Arnold Schönberg entwickelt er darin aus einem harmonisch aufgeladenen Material im Rahmen eines einzigen großen Satzes eine komplexe Sonatenform aus Exposition, Durchführung, Reprise und Coda. Die Humoreske, op. 20, von Robert Schumann lässt sich nicht auf eine konkretes Muster festlegen. Vielmehr vermischen sich in ihr verschiedene Formtypen zu einem eigenwilligen Ganzen, worin sich der Humor zeigt: Scherzo, Rondo, Etüde aber auch Tanzmodelle reichen sich hier in ungewohnter Kombination die Hand. Ebenso abwechslungsreich werden in raschem Wechsel jene dem Humor entsprechenden schroffen Kontraste in Tempo, Ausdruck und Dynamik herausgearbeitet.

Hanna Schwalbe, geboren 2001 in Hamburg, begann seit ihrem vierten Lebensjahr mit dem Klavier- und Geigenspiel. Bereits mit sechs Jahren hatte sie ihren ersten Auftritt in der Hamburger Laeiszhalle. Mit 14 Jahren begann sie neben der gymnasialen Ausbildung ihr Frühstudium an der Musikhochschule Hannover, wo seit dem Abitur 2015 das Regelstudium betreibt. Schwalbe hat mehrfach solistische Konzerterfahrung in mehreren europäischen Ländern sammeln und bei mehreren Wettbewerben Preise erspielen können. Im Jahr 2022 erhielt sie ein Stipendium der Jütting-Stiftung Stendal über 5.000 €.

Karten für 5 € (Rentner: 2,50 €; Schüler/Studierende: 0,50 €) gibt es nur an der Abendkasse.