Hans und Eugenia Jütting Stiftung

Pressemitteilung


Streichmusik aus Frankreich und England

Stendal. Am Sonntag, den 25. Februar, um 17:00 Uhr setzt der Cellist Gustaw Bafeltowski die Kammermusikreihe der Jütting-Stiftung in der Katharinenkirche fort. Agnieszka Kozło begleitet ihn am Flügel. Auf dem Programm stehen Werke von Debussy, Chopin und Britten.

Drei Jahre vor seinem Tod, 1915, begann Claude Debussy einen Zyklus von sechs Sonaten für unterschiedliche Instrumente, die dem französischen Musikstil verpflichtet sein sollten – in bewusster Abgrenzung zur deutschen Spätromantik. Die Hälfte davon konnte er vollenden, als erstes die Sonate d-moll für Violoncello und Klavier. Ihr Stil ist von Eleganz und poetischem Zauber geprägt – Eigenarten, die Debussy als typisch französisch empfand. Mit der Sonate für Violoncello und Klavier in g-moll für Violoncello und Klavier, op. 65, folgt das Spätwerk eines weiteren (Wahl-) Franzosen. Es gehört zu den neun Stücken des Komponisten, die nicht ausschließlich für das Klavier geschrieben sind. Es ist dem Einfluss des Cellisten Auguste Franchomme zu verdanken, dass Chopin sich auch einem Streichinstrument befasste. Ihm ist die Sonate nicht nur gewidmet, mit Franchomme führte Chopin sie 1848 auch erstmals öffentlich auf.

Am Sonntag, den 25. Februar, um 17:00 Uhr setzt der Cellist Gustaw Bafeltowski die Kammermusikreihe der Jütting-Stiftung in der Katharinenkirche fort. Agnieszka Kozło begleitet ihn am Flügel. Auf dem Programm stehen Werke von Debussy, Chopin und Britten.

Der Cellist Gustaw Bafeltowski

Kein Komponist hatte den Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach etwas Vergleichbares folgen lassen, bis Benjamin Britten 1964 daran ging, einen ähnlich geschlossenen und kompositorisch dichten Zyklus von Solosuiten für dieses Instrument zu schreiben. Trotz der Orientierung am Thomaskantor wirkt jeder Satz spontan-modern und enthält eine Fülle von instrumental- und genretypischen Hinweisen auf die Celloliteratur der letzten 300 Jahre. Zu hören ist die erste Suite aus der Reihe.

Gustaw Bafeltowski wurde 2002 in Warschau geboren und nahm an der dortigen Musikschule im Alter von sechs Jahren das Cellospiel auf. 2020 begann er sein Bachelor-Studium an dem Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg in der Celloklasse von Prof. Hyun-Jung Berger. Ergänzend zum Cellostudium bereicherten zahlreiche Meisterklassen Bafeltowskys künstlerischen Werdegang. Zudem machte er bei zahlreichen Wettbewerben als Preisträger auf sich aufmerksam, z. B. beim Internationalen Dotzauer Wettbewerb in Dresden, beim „Talents for Europe“ Wettbewerb oder beim Internationalen Wilkomirski Wettbewerb. Es folgten solistische Auftritte bei den Polnischen Festspielen. Bafeltowskys künstlerische Bandbreite umfasst sämtliche Epochen - von Bearbeitungen verschiedener Motteten aus der Renaissance bis zur Uraufführung. Sein Instrument, eine Leihgabe des Verband der polnischen Geigenbauer, wurde im frühen 19. Jahrhundert von Rafaele Gagliano gebaut. 2023 erhielt Bafeltowsky einen Förderpreis der Hans und Eugenia Jütting Stiftung.

Karten für 5 € (Rentner: 2,50 €; Schüler/Studierende: 0,50 €) gibt es nur an der Abendkasse.